Rote Bete?

16.09.2020

Rote Bete?

Es geht bergab

Mathe am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Zum ersten Mal bin ich mit dem Fahrrad zur Vorlesung gefahren. Beide Reifen platt, die Luftpumpe rostig und spröde. Die ersten Meter sind spitzenmäßig, es geht bergab und ich zische wie ein D-Zug der Hochschule entgegen. Dann kommt aber der lange Anstieg, nicht steil, aber eben lang. Und vollgeschwitzt gehts dann in den Hörsaal. Mathe selber ist ok, das meiste verständlich, bei der Anzahl an unterschiedlichen Themen aber nicht immer alles komplett abzuarbeiten.

Die Luft ist raus

Nach der Vorlesung kümmere ich mich, wie man es von mir kennt, direkt um die Problematik mit den Reifen. Ich düse zu einem Fahrradhändler. 2 neue Schläuche würden 40? kosten, wir versuchen es auf Anraten vom Verkäufer erstmal mit 2 neuen Ventilen. Zu je 2?. Gesagt getan, die ersten Meter hält die Luft, ich düse wie der gedopte Jan Ulrich zu besten Zeiten durch die Zittauer Straßen. Ich kehre noch in einen Möbelladen ein, Sofa und Bett sind ja noch nicht vorhanden. Allerdings sind die Lieferzeiten von 8-10 Wochen eher unspektakulär, im Gegensatz zu den Preisen. Da schaue ich wohl die Tage noch mal zu IKEA nach Liberec, um etwas in meinem Preissegment ergattern zu können.

Ich rieche Rote Bete

Nachmittags wieder Mathe lernen und dann zum Abend hin entspanne ich, ehe es Abendessen gibt. Da ich am Montag gekocht hatte, ist nun mein Vermieter (und WG Mitbewohner) an der Reihe, er kocht Rote Bete mit Fetakäse und Öl sowie Gewürzen und Lauch. Riecht stark nach Roter Bete, schmeckt aber zum Glück mehr nach Öl und Fetakäse. Mir war vorher schon klar, dass ich das probieren und essen würde, aber dass es problemlos klappte, überraschte mich. Ich würde mich nämlich selbst nicht unbedingt als Rote-Bete-Lover einstufen.

Volle Kraft voraus

Nach dem Essen folgt eine Spritztour. Mein Vermieter macht am Dienstag seine praktische Fahrprüfung und ich solle einfach mal fahren und ihm dabei erklären, was ich weshalb mache. So erkunde ich, allerdings schon im Dunkeln, die Zittauer Umgebung und freue mich wieder über einen Schaltwagen. Spät gehe lege ich mich hin. Kopfschmerzen, müde Knochen und eine gewisse Angeschlagenheit begleiten mich. Das mag am warmen Wetter liegen, zum Glück wird es nun aber erstmal kälter.

16.09.2020



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